Was einst mit einer Flüchtlingssiedlung auf Holzpfählen begann, hat heute weltweit einen Klang von Einzigartigkeit und Schönheit. Venedig.
Heute kämpft die Lagunenstadt nicht nur wie schon seit Urzeiten gegen das Meer, das Venedig einst zur Größe verhalf, aber schon immer einen Preis dafür veranschlagte, sondern auch gegen eine Flut von Touristen. Während die Wellen zu jeder Tages- und Nachtzeit an die Pfähle schlagen, von Zeit zu Zeit den San Marco-Platz für sich in Besitz nehmen, ergießen sich all morgendlich Touristenfluten aus den sich öffnenden Busen heraus in Richtung Venedig, durchfluten seine Straßen, nur um am Abend wie durch eine magische Kraft in ihre Buse zurückgesogen zu werden – und dann scheint der Spuk vorbei zu sein, bis er sich am nächsten Morgen zu wiederholen beginnt.
Die Piazza mit dem Markuslöwen, die Rialto Brücke – Begriffe die sofort ein Bild vor unserem inneren Auge erscheinen lassen. Und dann natürlich der Karneval in Venedig. Es sind ikonische Bilder, die bei dessen Erwähnung herbeigezaubert werden. Bilder von bunten, aufregenden Kostümen erscheinen ebenso, wie schlichte, vielleicht nur zweifarbige Varianten. Allen gemein sind jedoch die Masken, die zum inoffiziellen Symbol des venezianischen Karnevals geworden sich als solches über die Welt verteilt haben.
Sie entführen uns in eine längst vergangene Zeit. Lassen historische Figuren wie den legendären Casanova wieder auferstehen. Lassen in wenigen Tagen im Jahr wieder den Dogen in seinem Palast regieren, in dem er oft Herrscher und Gefangener zur gleichen Zeit war. Damals, lange vor Napoleon, vor den Österreichern, als Italien nur ein kühner Gedanke war. Als venezianische Schiffe das Mittelmeer befuhren und Venedig reich machten. Heute mag von diesem Reichtum und Glanz nur noch ein Schatten geblieben sein, das Gros ist Geschichte, aber was zurückgeblieben ist, verschafft der Lagunenstadt noch immer eine Strahlkraft, mit der sich selbst im an solchen Dingen reichen Italien nur noch Städte wie Rom oder Florenz messen können.
DenkZeit Fotograf Davorin Wagner hat schon vor einigen Tagen eine Auswahl seiner Fotografien gezeigt, die während des venezianischen Karnevals entstanden sind. Dabei handelte es sich allerdings nur um einen Teil seines Fundus, der so groß war, dass wir beschließen mussten die Fotos in zwei Teilen zu veröffentlichen.
Und jenen 2. Teil können wir euch jetzt an dieser Stelle präsentieren:
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